Samstag, 4. Mai 2024

Die Aufgabenerfüllung von Restaurierungen an geschädigten Glasmalereien At. M. Halter CH-3013 Bern - Glasmaler-Restaurator IER

Martin Halter, Glasmaler-Restaurator IER - Erfahrung und Professionalität  seit über 50 Jahren


Das Drei-Generationen-Glasmaler-Atelier HALTER ist seit Oktober 2023 im SIKART Lexikon dokumentiert /registriert (SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz ist ein Lexikon des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft zur historischen und zeitgenössischen Kunst in der Schweiz).

aktualisiert per 04.05.2024


Trotz der Existenz von europäisch
geltenden Richtlinien zu Konservierungsmassnahmen
in Bezug auf das glasmalerische Kulturerbe,
gelingt es den Verantwortlichen kaum, die
anstehenden Probleme ganzheitlich
in den Griff zu bekommen.

Die verantwortlichen Entscheidungsträger aus
Wissenschaft und die Exponenten von den Denkmal-
pflegestellen, verkennen vielfach, dass den
selektiven Absichtserkärungen – für oder gegen
eine Restaurierungsmassnahme – oft durch ihr
Taktieren ein spekulatives Moment anhaftet – im
Gegensatz zu den tagtäglich realen Erfahrungen
eines Glasmalers aus der Praxis an der Front.

Von Amtes wegen und in ihrer hierarchischen
Position bestätigt  - möchten sie sich bewusst
von praxiserfahrenen Berufsleuten nicht beeinflussen
lassen -  und deshalb alleine über eine entsprechende
Massnahme sich dafür oder dagegen festlegen.

Zudem führt die heute in Mode gekommene,
restriktive Zurückhaltung zu beantragender
Sicherheits-Massnahmen bei anstehenden Gefähr-
dungen eingebauter Glasmalereien, zusätzlich zu
Irritationen. Weil gleichzeitig das ganzheitliche Denken
in diesem Zusammenhang äusserst selten thematisiert
wird. Meistens sind mehrere überlagernde Massnahmen
zum Schutze von Originalsubstanzen mit einzubeziehen.
Dabei werden zur Umsetzung von Massnahmen die
Prioritäten von Theoretikern völlig anderes favorisiert
und deshalb ist es auch nicht verwunderlich, wenn es
bereits in ein paar Jahren, wiederum eine Nachsanierungs-
massnahme zu beantragen gilt, was jedoch die
Original-Substanz erneut belasten wird. Kontakt    info@glasmalkunst.ch

Weitere Atelier-Arbeiten

 
 Atelier für Glasmalkunst Martin Halter in CH-3013 Bern
Berns ältestes Drei-Generationen-Atelier für Glasmalkunst veränderte im 2020 seine interne Werkstatt-Struktur. Unsere Angebote und Dienstleistungen werden Ihnen auch in naher Zukunft zur Verfügung gehalten. (Voranmeldung zum Atelierbesuch erwünscht) - Kontakt: Atelier für Glasmalkunst Bern
 

Martin Halter beschäftigt sich als Experte, Berater und Gestalter für, wegen, mit Glasmalerei, - seine über 50-jährige berufliche Erfahrung wird er bei Bedarf überall dort einbringen, wo sich private Personen oder Institutionen dafür interessieren. Verbleibende Kontakt-Adressen: Martin Halter Bern

Jede Restaurierung von geschädigten Glasmalereien erfordert grösste Umsicht und Sorgfalt

Ein Glasmaler-Restaurator muss vieles beachten. Gerade bei historisch wertvoller Glasmalerei geht es darum, einerseits den Ursprungszustand wieder herzustellen, andererseits das Original möglichst weitgehend zu erhalten und nicht zu verändern. Das ist eine Gratwanderung für jeden Glasmal-Restaurator.

Grundsätzlich gilt Glasmalerei im Vergleich zu anderen gemalten Kunstwerken als äusserst beständig, was die Farbwirkung und Brillanz betrifft. Eine Gefahr droht von möglichen mechanischen Einflüssen auf die Substanz (Wind, Wetter oder auch Vandalismus). Mit am schädlichsten ist aber Kondenswasser. Es bildet sich im Kirchen-Inneren und lagert sich auf den Glasfenster-Oberflächen ab. Lange Zeit unbemerkt führt es zu erheblichen Korrosionsschäden. Es handelt sich um einen Zersetzungsprozess, der an die Substanz geht und letztlich zerstörerisch wirkt. Solche Schäden stellen vielerorts ein besonderes Problem dar. Häufig wird die Korrosion noch durch unsachgemässe, aus Energieeffizienz-Gründen angebrachte Aussenschutz-Verglasungen verstärkt. Ohne eine gute Zwischenfang-Belüftung werden Kirchenfenster mit Aussenschutz-Verglasungen im Lauf der Zeit zwangsläufig in Mitleidenschaft gezogen.

Es gibt inzwischen weitaus verlässliche Lösungen, wie man die Original-Substanz eines Farbfensters erfolgreich erhalten kann, ohne die Energiewirkung zu beeinträchtigen. Referenz-Nachweise und Beratung zu diesem Themenbereich bietet Ihnen gerne Martin Halter.

Glasmaler-Blog über Aktivitäten im Atelier Martin Halter Bern

Hinweis aus der Praxis im Alltag von Martin Halter, Glasmaler-Restaurator IER in Bern

Die zuweilen fragwürdigen Aussagen oder Empfehlungen von einzelnen Kunsthistoriker:innen, betr. Restaurierungs-Massnahmen an beeinträchtigter oder geschädigter Original-Substanz, lässt diese sodann für eine weitere Zukunft ungesichert zurück:

Da ist zum Beispiel bei einer Baustelle die Rede davon, falls eine Bleiverglasung eine Wölbung aufzuweisen habe, wäre diese einfach mit Gegendruck (ohne Ausbau) zu begradigen.  Eine solche Empfehlung entnehme ich aus einem Vorgabe-Protokoll eines "best ausgewiesenen Vertreters des Denkmalschutzes" – eine Weisung an den damit beauftragten Glasmaler, welcher die bestehenden, über 150jährigen Bleiverglasungen vor Ort zu überprüfen hat. - Dieses Beispiel zeigt auf, wie deutlich sich die Distanz in den letzten drei Jahrzehnten zum eigentlichen Kunsthandwerk aktuell vergrössert hat. Zunehmend verbleibt das Glasmaler-Kultur-Erbe in der Gegenwart einer subjektiv überproportionalen  Verwissenschaftlichung unterworfen. Ein solch Tatbestand lässt viele Fragen unbeantwortet. Das Thema der Neuverbleiung will man, wegen z.T. unbegründeten Berührungsängsten, einfach ausgeklammert wissen. Man verkennt, dass sich die Aufgabenerfüllung von Bleiprofilführungen (den Zusammenhalt von Einzel-Glasteilen) bloss nur auf eine bestimmte Zeit eingrenzend verantworten lässt. Die vielfach geforderte Konservierung von Bleiprofilen entspricht in etwa einer gut gemeinten Kosmetik-Pflege. Gegen die Zerfallserscheinung der Bleisubstanz (Oxidation) kann eine eingeleitete Konservierung äusserst wenig ausrichten. Die Entscheidung über das Ersetzen von alten Bleiprofilen - durch neue - hängt eben von sehr vielfälltigen Faktoren ab, was von Fall zu Fall zu beantragen ist. Insbesondere auch, wie im angesprochenen Beispiel, inwiefern sich eine Bleiverglasung gegenüber äusseren Witterungsbedingungen zu verantworten hat. Die meistens unterschätzten Risiken nehmen jährlich zu, weil anfangs vielfach unbemerkt, sich wegen den geschwächten Bleiprofilen, welche z.T. ganz durchbrochen sind, dass sich originale Glassubstanz-Teile aus den den Profilen herauslösen, verselbständigen und herausbrechen, um danach unbemerkt auf die Bodenebene herunter zu fallen - verlorengehen. Die Herausschiebung angesagter Neuverbleiungen lässt zudem befürchten, dass sobald diese nicht mehr zu verlängern ist, bei Bedarf dieses Material fehlen könnte. In Europa gibt es nämlich nur noch sehr wenige Unternehmen, welche Bleiprofile für Glasmaler aktiv reproduzieren. In ein paar Jahren wäre denkbar, dass keine Bleiprofile mehr hergestellt werden.  

Martin Halter, Glasmaler-Restaurator IER, Bern

 


Über die erzielte Bedeutung der Aktivitäten dieses Ateliers, wurden entsprechende Beispiele in den Sammlungen öffentlicher Institutionen laufend aufgenommen: Schweizerisches Nationalmuseum in Zürich, Berner Historisches Museum, Burgerbibliothek in Bern, Berner Design Stiftung, Musée Ariana Genf, Vitromusée Romont, etc..

Die verarbeitungstechnischen Herausforderungen an den Glasmaler sind meistens mit sensibilisierten und anspruchsvollen Lösungen verknüpft 

Martin Halter, gelernter Glasmaler und Kunstglaser EFZ, Glasmaler-Restaurator IEA, seit über 50 Jahren dieser Kunstform verpflichtet
Das 100jährige Bestehen Bern's ältester Glasmaler-Familientradition HALTER der Gegenwart - seit 1916


Die Begegnung mit geschädigten historischen Glasmalereien kann sehr unterschiedlich sein. Denn, jede Original-Substanz birgt in sich eine Lebensgeschichte. Diese kann sich mehrheitlich positiv oder eher negativ auf ihre Daseinsberechtigung ausrichten. So muss sie sich bisweilen z. B. auch durch Zwischenfälle mit Folgeschäden auseinandersetzen. Je nach Art und Weise - einmal in vernichtender Auswirkung oder im günstigeren Fall mit geringer Auswirkung.  Ihre Vergangenheit und Geschichte - seit dem die Glasmalerei als ganzes Werk geschaffen wurde - entscheidet oder beeinflusst, wie lange sie in ihrer Existenz für die Nachwelt bewahrt bleiben darf oder nicht.

Wenn nun zur Sicherung und Bewahrung eines Original-Zustandes entsprechende Massnahmen gefordert sind, sollten diese sehr sorgfältig im Interesse der vorliegenden Substanz für ihre weitere Existenz abgewogen werden. Vorbehalte und Auflagen gegenüber in Betracht zu ziehender Massnahmen  - einzig basierend  auf theoretisch interpretierten Grundsätzen -  verfehlen oft in der Gesamtheit des anzustrebenden Unterfangens, einer geschädigten Substanz im positiven Sinne zu zudienen.

direkten Kontakt                                                                                                  weitere Informationen: Martin Halter in Bern                                                     Haupt-Webseite  Atelier für Glasmalkunst Bern


Erfahrungsbericht aus dem Alltag eines Glasmalers der aktuellen Gegenwart
Leider vergrössert sich die Distanz zum Kunsthandwerk in zunehmenden Masse. Ein immer selten werdendes Kunsthandwerk bangt um seinen Nachwuchs, weil inzwischen die Auszubildenden keine ganzheitliche Vermittlung dieses Berufszweig in Erfahrung bringen können. Viele Einflüsse durch falsch verstandene Unverbindlichkeiten und praxisfremder Experimente helfen mit, diesen Beruf des Glasmalers und Kunstglaser verkümmern zu lassen. 

Die Glasmalerei im Bereich der Restauration und Reparatur-Ausführung, bietet eigentlich ein breit gefächertes Arbeitsfeld, sich im Ernstfall von geschädigter Substanz, nicht einzig mit der Theorie, der rein wissenschaftlichen Analysen und Untersuchungen auseinander-zusetzen.

Die eigentlichen Macher, also die gelernten Glasmaler und Kunstglaser werden in der Zwischenzeit, durch die missverständliche  Art von kolportierter Verwissenschaftlichung, heute vermehrt aus ihrer verantwortungsbewussten Rolle ver-/gedrängt. Das heisst, mancherorts funktionieren die Glasmaler /Kunstglaser bloss noch als Befehlsempfänger, um ihre Aufgabe an gefährdeten oder geschädigten Glas-Blei-Objekten zu erfüllen. Aus nachvollziehbaren Ängsten den Auftrag zu verlieren, sind sie oftmals bereit, auch unkonventionelle oder nicht ganzheitlich ausgewogene Reparatur-Methoden anzuwenden, aber meistens im Wissen, eben der Substanz für ihre Zukunft damit eher Schaden zu zufügen (z.B. die heute noch immer zum Einsatz gelangten, nicht hinterlüfteten Schutzverglasungen bei Glasmalereien).
Aus welchen Gründen auch immer, ist es einmal die Budgetvorgabe oder die Beeinflussung einer praxisfremden Doktrin einiger Vertreter der Wissenschaft, die ein Individuum eines Glasmalers verleiten lässt, sich während einer Reparaturausführung dadurch eher auf einem unverbindlichen Pfad zu bewegen. In vielen Fällen eine niveaulose Angleichung mit Folgen. So ist es nicht verwunderlich, wenn man relativ oft auf vermeidbare Unzulänglichkeiten nach einer eben ausgeführten Sanierungsarbeit an Kirchenfenstern trifft.

Damit sind genau diese Vertreter aus Wissenschaft und Historie gemeint, welche sich während einer Umsetzungsphase von Restaurationsmassnahmen mit Halbwahrheiten einbringen. Demnach sind sie ebenso mit verantwortlich, wenn durch unrichtige Anweisungen und Auflagen, die eigentliche Zielsetzung eines verbesserten Schutzes für die Substanz nicht erreicht wird. Besonders schwer wiegt  - wenn dadurch der Substanz  noch mehr Schadenspotential zugeführt wird. 

Eine unprofessionale Aussage beinhaltet zum Beispiel auch, wenn Historiker oder Wissenschaftler entgegen jeglicher Sachlichkeit behaupten, bei einem zu beanstandeten Reparatur-Eingriff an einer Glasmalerei, handle es sich einzig um eine historisch gewachsene Situation, innerhalb einer bestimmten Zeitepoche. Solch beliebiger  Interpretationen bedient man sich gerne und ebenso beinhaltet z.B. die viel zitierte Schlüssel-Aussage für bevorstehende Restaurationsmassnahmen: "so viel wie nötig, so wenig wie möglich" - eine eher irreführende Interpretation  - die einer Beurteilung oder eines Beschlusses in einer bestimmten Angelegenheit zu viele Tore offen hält.

Fehleingriffe wären mehrheitlich zu vermeiden, wenn man möglichst ganzheitlich mit einer vorhandenen Schadensbehebung /Situation umgehen lernt. Meistens resultiert ein Ist-Zustand aus verschiedenen Faktoren auf die Substanz und diese müssen möglichst umfassend  aufgeklärt, analysiert und untersucht werden. Es geht darum wiederkehrende Günde, welche die Substanz gefährden, wenn immer auch möglich ganz zu erfassen, um sie in verbindlicher Form aufzuheben.

Eine ausgewogenere Zusammenarbeit  - zwischen Wissenschaft und Praxis -  auf Augenhöhe soll stets für Entscheide in Zusammenhang von verarbeitungstechnischen Massnahmen mit einbezogen werden. Ohne gleichermassen auf eine praxisorientierte Verbindlichkeit zu achten und sie bei Bedarf sensibilisiert umzusetzen, werden nach und nach die Original-Bestände von ihrer bisher zugestandenen Position verschwinden. 


Zu viele  Kunsthistoriker/-Innen haben hier ein Betätigungsfeld entdeckt, wo sie sich mit öffentlichen Geldern ihren vermeintlich unumstrittenen Einsatz entlohnen lassen. Sie haben sich gegenüber der Öffentlichkeit kaum zu verantworten, denn sie vertreten die Meinung: Fehlleistungen liessen sich meistens historisch begründen und seien deshalb tolerierbar. So gesehen, sind die eigentlichen Macher dieses Kunsthandwerks, die Glasmaler und Kunstglaser auch nicht mehr von Bedeutung, weil sie die vielfach abgehobenen Theoretiker nur in Erklärungsnot bringen würden.

Die berufsspezifischen Zusammenhänge im Blickwinkel einer seriös gelebten Berufsethik wurden inzwischen in die Vergangenheit versetzt... oder ihre letzten Vertreter zum Schweigen gebracht. 

Die hier in der Praxis gemachten Erfahrungen, weisen darauf hin, wie vielschichtig und  komplex sich diese Angelegenheit darzustellen vermag. Kontakt: info@glasmalkunst.ch
Atelier für Glasmalkunst Martin Halter in CH-3013 Bern                                              Atelier für Glasmalkunst Martin Halter in CH-3013 Bern

Bern's älteste Glasmaler-Familientradition der Gegenwart feierte 2016 das 100jährige Bestehen dieser Atelier-Werkstätte



Atelier für Glasmalkunst Martin Halter in CH-3013 Bern








...auch Restaurationen oder Instandstellungsmassnahmen an geschädigten Hinterglasmalereien